Hand legt mit Holzbuchstaben das Wort tolerance

Tolerant statt ignorant 2.0

Neue Räume, neue Themen, Neues lernen 

„Tolerant statt ignorant“ – Das ist Titel und Motto zugleich, denn die virtuelle Ausstellung steht für Demokratie und gegen Antisemitismus. Nun wurden die vier virtuellen Ausstellungsräume um zwei weitere ergänzt. Darin können sich die Besucherinnen und Besucher virtuell über israelbezogenen Antisemitismus informieren sowie die Vielfalt jüdischen Lebens in Hessen kennenlernen. Zusätzlich ermöglicht flankierendes Arbeitsmaterial den lehrplanbezogenen Einsatz im Schulunterricht.

Reingeschaut: Das bieten die zwei neuen virtuellen Räume

In den zwei neuen Räumen erwarten die Besucherinnen und Besucher neue multimediale Inhalte mit einem verstärkten Gegenwartsbezug. So klärt der neue fünfte Ausstellungsraum über das Phänomen des israelbezogenen Antisemitismus auf, der antisemitische Stereotype und Narrative auf den Staat Israel projiziert, um so dessen Existenzrecht zu delegitimieren und Jüdinnen und Juden das Recht abzusprechen, in einem eigenen Staat als freie, gleichberechtigte, selbstbestimmte Menschen zu leben. 

Um jeglichen Erscheinungsformen von Antisemitismus aktiv entgegenzutreten, widmet sich der weitere neue Ausstellungsraum jüdischer Gegenwart in Hessen. Porträtiert und vorgestellt werden Personen, Initiativen und Organisationen, welche die Vielfalt, Diversität und Alltäglichkeit jüdischer Lebenswelten in Hessen repräsentieren und für nichtjüdische Jugendliche und junge Erwachsene sichtbar und erfahrbar machen.

Tabea Schwinn – Projektleiterin Redaktion

„Das Projekt steht für Sichtbarkeit. Sichtbarkeit für antisemitische Stereotype, die sich in neuen Gewändern reproduzieren. Sichtbarkeit für Jüdinnen und Juden, die couragiert Aufklärung leisten, um Vorurteile zu überwinden. Und Sichtbarkeit für jüdisches Leben in Hessen – in seiner Vielfalt und Alltäglichkeit.“ 

Noch mehr Neues: Begleitendes Unterrichtsmaterial zum schulischen Einsatz

Und dem nicht genug. Mit der Erweiterung der virtuellen Ausstellung stehen darüber hinaus zu den Räumen 1 und 2 sowie den neuen Räumen 5 und 6 je eine Unterrichtseinheit zur Verfügung. Diese ermöglichen Lehrkräften, das innovative Medienformat lehrplanbezogen in den Unterricht einzubetten. Außerdem können so Lernende, mit Unterstützung ihrer Lehrerinnen und Lehrer, die Inhalte der virtuellen Ausstellung erarbeiten, üben und vertiefen. Alle Materialien und weiterführende Empfehlungen stehen kostenfrei auf Lehrer-Online zur Verfügung.


Darum eine virtuelle Ausstellung

Zeitgemäße Antisemitismusprävention muss neben einer sachlichen Aufklärung und Information sich vor allem an den Nutzungsgewohnheiten der „Digital Natives“ als Zielgruppe anknüpfen. Nur so steigt die Bereitschaft Jugendlicher, sich mit komplexen Themen auseinanderzusetzen Die virtuelle Ausstellung „Tolerant statt ignorant 2.0“ setzt genau an dieser Stelle an. 

An den Start ging das Projekt bereits 2020. Als Bildungsangebot für Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren entwickelt, entstanden damals vier multimediale Ausstellungsräume. „Diese vermitteln Grundlagenwissen von den Anfängen des Judentums, aber auch des Antisemitismus sowie die Geschichte jüdischen Lebens in Hessen bis in die 1990er Jahre“, erklärt Minalde Wagner, die das Projekt konzeptionell und inhaltlich umsetzte. „Die Besonderheit ist der interaktive Charakter. Er fördert die aktive und eigenständige Auseinandersetzung von Jugendlichen mit den Inhalten der virtuellen Ausstellung“, so Minalde Wagner weiter.

© Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung

Wer steckt hinter dem Projekt?


Das Projekt „Tolerant statt ignorant 2.0“ wird im Rahmen des Landesprogramms „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ durch das Hessische Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus (HKE) im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) gefördert. Die Realisierung erfolgt durch die Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung e. V.

Kontakt bei Rückfragen

Minalde Wagner

Projektleitung Redaktion

0611 50 50 923

Minalde Wagner, Eduversum GmbH Verlag und Bildungsagentur