Verschwörungs-Therapie
Videoclips auf TiKTok für Jugendliche
Kurzinfo
Bei dem Modellprojekt „Verschwörungstherapie“ auf TikTok stehen niedrigschwellige Aufklärung und Intervention in Bezug auf diverse Verschwörungstheorien im Vordergrund. Jugendliche werden angeregt, mitzudiskutieren und sich mit Argumentationsmustern verschiedener Verschwörungsnarrative auseinanderzusetzen.
Inhalt
Das Modellprojekt „Verschwörungs-Therapie“ richtet sich an die Generation Z (Jhg. 1994-2010) und spricht Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren unter Berücksichtigung ihrer medialen Nutzungsgewohnheiten an. Neben der Kernzielgruppe der Jugendlichen adressiert das Projekt an Bildungsverantwortliche und Multiplikatoren und Multiplikatorinnen.
Mit dem TikTok-Kanal „Verschwörungs-Therapie“ setzte die Eduversum GmbH im Auftrag der Stiftung Jugend und Bildung ein redaktionell begleitetes und fachlich abgesichertes Präventions- und Interventionsprojekt auf TikTok um, das Jugendliche niedrigschwellig zur Auseinandersetzung mit und Dekonstruktion von Verschwörungsnarrativen befähigen soll. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des BMFSJ. Durch das Format der TikTok-Videos werden Jugendliche und junge Erwachsene in „ihren“ Netzwerken erreicht und mit ihnen auf Augenhöhe kommuniziert. TikTok ist hierfür prädestiniert, da es als Plattform etabliert ist und Jugendliche unabhängig von Milieus, Bildungshintergründen oder Schulformen erreicht. Daraus erklärt sich auch der Ansatz, auf jugendaffine Art und Weise auf Videos zu reagieren, die Verschwörungsnarrative enthalten. Themen sind bspw. Videos aus dem Milieu von Verschwörungsgläubigen, Wissenschaftsleugnern, TERFS/INCELS o.ä.
Bei Jugendlichen, die bereits Anhänger*innen von Verschwörungsnarrativen sind, sollen die Videos zum Nachdenken, Hinterfragen und ggf. zu einer kognitiven Dissonanz in Konfrontation mit Verschwörungsnarrativen führen. Andererseits können die Videos das Interesse von den Jugendlichen wecken, die nicht selbst Anhänger*innen von Verschwörungsnarrativen sind, aber nach Unterstützung für den Umgang mit Betroffenen in ihren Freundes- oder Bekanntenkreisen suchen. Sie erhalten Kommunikationsbeispiele, was sie wiederum für ihre Peer-to-Peer-Kommunikation stärkt, die einen hohen Stellenwert in der Präventionsarbeit hat. Neben den Videos steht die Interaktion mit der Zielgruppe im Fokus. Die Kommentar- und Direktnachrichtenfunktion ermöglich eine direkte, digitale Interaktion mit Jugendlichen, die den Austausch befördert und die Debatte anregt.
Auftraggeber
Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“
Zielgruppe
Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren