Vier Mülltonnen stehen nebeneinander: eine grüne, eine gelbe, eine schwarze, eine blaue

Mülltrennung an Schulen

Ein Workshop in der Reihe „Bildung4Future“ 

Mülltrennung ist gesetzliche Pflicht und nicht optional: Das Kreislaufwirtschaftsgesetz, das Verpackungsgesetz und die nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie verpflichten Kommunen, Städte und Schulträger zur getrennten Sammlung von Verpackungsabfällen. Nach 35 Jahren seit Einführung der Mülltrennung 1991 ist es längst überfällig, diese Strukturen konsequent in Schulen zu integrieren. 

Die Workshop-Ergebnisse zeigen: Richtige Mülltrennung in Schulen bedarf einer Strategie und einer gemeinschaftlichen Anstrengung. Sie ist nicht „nice to have“, sondern gesetzlich vorgeschrieben. Mülltrennung an Schulen umzusetzen ist nicht nur ein wichtiger Bildungsauftrag, sondern ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Durch korrektes Recycling können jährlich Millionen Tonnen CO₂ eingespart und wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden. 

Initiative „Mülltrennung wirkt“ 

Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ führt seit 2019 die zentrale Öffentlichkeitsarbeit für die getrennte Sammlung von Verpackungen durch und wird von den zehn dualen Systemen getragen. Ziel ist es, die Qualität der Mülltrennung zu verbessern und Verbraucher daran zu erinnern, dass alle leeren Verpackungen – außer Papier und Glas – in die gelbe Tonne gehören. Durch korrektes Recycling werden jährlich knapp 2 Millionen Tonnen CO₂ eingespart und 4 Millionen Tonnen Rohstoffe in die Kreisläufe zurückgeführt. Die Initiative setzt dabei auch auf Bildungsarbeit an Schulen, um das Bewusstsein für nachhaltigen Umgang mit Verpackungen zu stärken.
Mülltrennung wirkt – Eine Initiative der dualen Systeme 

Eine Hand lässt ein zerknülltes Papier in einen Mülleimer fallen

Das sagen unsere Workshop-Teilnehmenden

Umweltschutzamt Kiel

„In Kiel funktioniert die Mülltrennung bei etwa einem Drittel der Schulen gut, bei einem Drittel gar nicht – und 12 Schulen haben nicht einmal die nötige Infrastruktur dafür. Das zeigt, wie dringend wir sowohl bei der Umsetzung als auch bei den Grundvoraussetzungen nachbessern müssen.“

AWG Wuppertal 

„Als ich eine Schule in Solingen besuchte, war ich geschockt: Es gab wirklich nur einen einzigen Mülleimer für alles. Das zeigt, dass wir noch bei den grundlegendsten Problemen stehen – bevor wir über Bildung sprechen können, brauchen wir erst einmal die richtige Ausstattung.“

Abfallwirtschaft Dresden

„Unsere Umfrage zeigt ein zentrales Problem: Selbst wenn Schülerinnen und Schüler den Müll ordentlich trennen, werfen die Reinigungskräfte am Ende alles zusammen. Die Kinder sehen das und verlieren die Motivation. Obwohl Reinigungsfirmen verpflichtet sind, getrennt zu entsorgen, funktioniert es in der Praxis einfach nicht – das ist unser Hauptproblem.“

Abfallwirtschaftsbetriebe Köln

„Aus unserer Erfahrung in Köln funktionieren Mülldienste in Grundschulen sehr gut, weil die Kinder in dem Alter super motiviert für solche Aufgaben sind. An weiterführenden Schulen wird dagegen oft alles wieder zusammengeworfen. Der Erfolg hängt letztendlich immer an engagierten Personen vor Ort – wenn es eine Lehrkraft oder ein Nachhaltigkeitsteam gibt, das sich wirklich kümmert, dann klappt es gut.“

Empfehlungen zur schrittweisen Umsetzung der Mülltrennung an Schulen 
von Axel Subklew 

© Mülltrennung wirkt

Ohne gemeinsames Verständnis und klare Verantwortlichkeiten dümpelt das Thema vor sich hin, während Schulleitungen allein gelassen werden. Es reicht nicht, wenn die Priorität nur auf ‚Hauptsache sauber‘ liegt – wir trennen seit 35 Jahren Müll und müssen das endlich auch unseren Kindern beibringen. Deshalb brauchen wir Verbündete auf allen Ebenen: in der Schule, in der Verwaltung und bei den politischen Entscheidungsträgern, die sich klar zur gesetzeskonformen Umsetzung bekennen. Das Zuständigkeitschaos verhindert erfolgreiche Mülltrennung. Deshalb brauchen wir dringend ein klares Mandat von den zentralen Stellen und eine Person, die den Hut aufhat und das Thema wirklich vorantreibt. Dann können wir einen realistischen Plan entwickeln und Schritt für Schritt erfolgreich starten: 

Schritt 1: Behälter für Klassenzimmer und Schulflure 

Die erste Priorität liegt auf der Ausstattung aller Klassenräume mit dreifarbgetrennten Behältnissen: gelb für Verpackungen, blau für Papier und schwarz für Restmüll – alle farblich gekennzeichnet, beschriftet und an festen Plätzen positioniert. Als zweiter Schritt folgen Behälter auf den Fluren, die jedoch deutlich teurer sind, da sie Brandschutzanforderungen erfüllen müssen. Hier sollte nach dem Prinzip „angemessen wenig“ vorgegangen werden, um die Kosten zu kontrollieren, da die Hauptentsorgung ohnehin in den Klassenräumen stattfindet. 

Schritt 2: Klare Regelung mit den Reinigungskräften 

Der absolute Flaschenhals bei der Mülltrennung sind die Reinigungskräfte, da diese nur vertraglich vereinbarte Leistungen erbringen. In der Ausschreibung muss klar definiert sein, dass drei getrennte Behälter aus den Klassenräumen geholt und die Reinigungswagen mit drei separaten Behältnissen ausgestattet werden müssen. Bei laufenden Verträgen, die diese Leistung nicht vorsehen, kann eine Übergangslösung greifen: Die Reinigungskraft übernimmt den Restmüll, während Schüler:innen im Rahmen des Klassendienstes Papier und Verpackungen entsorgen. Wichtig ist die frühzeitige Abstimmung mit Schulträger oder Gebäudewirtschaft, da die Reinigungskräfte dort angedockt sind. 

Schritt 3: Übergabe an die Entsorger optimieren 

Nach der Einrichtung der Behältersysteme und Regelung mit den Reinigungskräften folgt die Abstimmung mit den Entsorgungsunternehmen. In der Ausschreibung muss definiert werden, dass Entsorger entsprechende Volumina für Papier- und Gelbtonne bereitstellen. Die Reinigungskräfte benötigen klare Vorgaben, getrennte Abfälle in saubere Übergabebehälter zu überführen, da saubere Trennung die Entsorgungskosten erheblich reduziert – je weniger Restmüll, desto günstiger die Entsorgung. Entscheidend ist die direkte Kommunikation mit Entsorgern, um ausreichend Volumen und angemessenen Abholrhythmus sicherzustellen. Diese drei Faktoren – Behältervolumen, Abholfrequenz und saubere Trennung – müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein. Die Schulhof-Mülltrennung sollte erst erfolgen, wenn die Gebäudesysteme reibungslos funktionieren. 

Mülltrennung macht Schule:
Unser Service für Entsorger, Schulträger und Kommunen  

Als Agentur für Kommunikation und Bildungsmedien verstehen wir uns als Schnittstelle für Kommunen, Entsorger, Schulträger und Schulen, um Mülltrennung strukturell und nachhaltig an Schulen zu verankern. Was wir für Sie tun: 

Stakeholder-Management für erfolgreiche Mülltrennung an Schulen 


Wir entwickeln maßgeschneiderte Strategien und Verfahren, die Verwaltung und Schulen zusammenbrigen und klare Verantwortlichkeiten schaffen. Mit gezielten Kommunikationsmaßnahmen unterstützen wir Entsorger, Kommunen, Schulträger sowie Schulen und schaffen nachhaltige Strukturen für eine gelingende Zusammenarbeit.  

Schulungs- und Bildungsangebote für die Schulgemeinschaft

Sobald die strukturellen Probleme gelöst und die Behälter zur Mülltrennung aufgestellt sind, beginnt die eigentliche Bildungsarbeit – denn auch Mülltrennung will gelernt sein. Wir entwickeln Bildungsprogramme mit Projektangeboten, Workshops und analoge sowie digitale Arbeitsmaterialien, die das Thema in der gesamten Schulgemeinschaft verstetigt und zur Selbstverständlichkeit macht.  

Sprechen Sie uns an:

Nele Kister

Unternehmenskommunikation

0611 50 50 92 64


Veranstalter und Partner 

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Als Agentur für Jugend- und Bildungskommunikation bieten wir Full-Service – von der Konzeption bis zur erfolgreichen Umsetzung und Verbreitung. Wir sind Markführer in der digitalen Kommunikation mit Schulen und sind intensiv mit der deutschen Bildungslandschaft vernetzt.

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